lesen-oder-vorlesen.de
Donnerstag, 2. Mai 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Museums - und Ausstellungstipps

 
Gehörlosenführung im Stadtmuseum Karlsruhe
Rundgang durch die Sonderausstellung "Stadt, Mensch, Fluss"

Am Sonntag, 2. April, bietet das Stadtmuseum eine Führung für Gehörlose durch die Sonderausstellung „Stadt, Mensch, Fluss“ an. Der Rundgang beginnt um 15 Uhr. Übersetzt wird der Inhalt von Dolmetscherin Marlene Müller in die Deutsche Gebärdensprache. Als Experte bringt Eric Schütt den Teilnehmenden die in der Ausstellung gezeigten Personen näher. Im Fokus steht dabei deren besondere Beziehung zum Rhein.

Ausstellung läuft bis 4. Juni

Die Sonderausstellung „Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein“ ist noch bis zum 4. Juni 2023 im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais zu sehen. Sie zeigt 22 Karlsruherinnen und Karlsruher, in deren Leben der Rhein eine wichtige Rolle spielte und spielt. Auch werden Menschen gezeigt, die ihrerseits das Gesicht des Flusses prägten, beziehungsweise noch immer prägen. Dabei werden nicht nur historische Persönlichkeiten präsentiert, sondern gerade heutige Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt.

Ob als Arbeitsplatz oder Sportfläche, ob als künstlerische Inspirationsquelle oder Naturerlebnisraum – die präsentierten Personen führen vor Augen, welch vielfältige Möglichkeiten der Rhein seit jeher bietet. Auch die unterschiedliche Nutzung des Rheins durch die Karlsruherinnen und Karlsruher wird durch die Ausstellung aufgegriffen.

Anmeldung

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um eine Anmeldung zur Führung unter stadtmuseum(at)kultur.karlsruhe.de oder 0721/133-4231 wird gebeten. Der Eintrittspreis in die Sonderausstellung beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos bzw. im Eintrittspreis enthalten.
Mehr
 

 
«Will Eisner. Graphic Novel Godfather» und «Hécatombe Collectives»
Cartoonmuseum Basel
bis 18. Juni 2023

Einen Weg gefunden zu haben, Zeichnung und Literatur zu etwas Neuem, Anspruchsvollem zu verschmelzen, ist ein Verdienst des US-Amerikaners Will Eisner. Der Sohn jüdischer Einwanderer ist zeitlebens als Zeichner tätig und legt 1978, über sechzigjährig, seinen bahnbrechenden 196-Seiten-Comic «A Contract with God and Other Tenement Stories. A Graphic Novel by Will Eisner» vor. Dieser Comicroman wird wegweisend für eine Gattung, die sich bis heute permanent wandelt und weiterentwickelt. Die Ausstellung im Cartoonmuseum präsentiert spektakuläre Originalwerke Eisners aus allen Schaffensphasen, von seinem Gangsterjäger «Spirit» aus den 1940er-Jahren bis zum Spätwerk «Das Komplott» von 2005.

Im zweiten Stock des Altbaus zeigen wir das experimentelle Werk des Genfer Kollektivs Hécatombe (Aude Barrio, Antoine Fischer, Yannis La Macchia, Barbara Meuli und Thomas Perrodin), das sich leichtfüssig zwischen freier und narrativer Kunst bewegt. Das Kollektiv ist vier Wochen in Basel und erarbeitet einen Teil der Ausstellung vor Ort – und vor Ihren Augen.

Cartoonmuseum Basel
St. Alban-Vorstadt 28 / CH-4052 Basel
Mehr
 

 
Ausstellung in der Galerie im KoKi Freiburg
HEIKO DANIELS: AN UNTAMED SENSE OF CONTROL – REALITY CHECKS 2014-2023
bis 09.04.2023

132 emblematische Versuche, die Realität (an)zuerkennen. Das fotografische Setting der Serie ist die nächste Umgebung oder das persönliche Heim. Es handelt sich um Alltagsobjekte, die schnappschussartig Auskunft geben über uns und unser Leben. Mit einfachen, bewusst kruden Mitteln durchlaufen sie im Fokus der Kamera einen mimetischen Prozess, der das Heimische in eine Weltbühne verwandelt. Hier werden die großen und kleinen Fragen des Lebens, der Gesellschaft, der Kunst, Politik und Philosophie verhandelt.

In gehobener Stimmung und mit obsessivem Schwung setzt Daniels seit 2014 die objektive Befragung der Welt (Reality Checks) mit spontanen Rekonstruktionen und Reenactments fort. „Manchmal geht alles sehr schnell, manchmal vergehen aber auch Wochen, bis alle notwendigen Elemente zueinanderfinden.“

Bis 9. April zeigt die Galerie des Kommunalen Kinos 38 Arbeiten, die thematisch den Bereichen „Alltagsszenen“, „Von den schönen Künsten“ und „Endzeitliches“ zugeordnet sind.

AN UNTAMED SENSE OF CONTROL erhielt 2020 bei den Darmstädter Tagen für Fotografie „Skurrile Fluchten – Humor in der Fotografie“ eine Nominierung für den Merckpreis.

Heiko Daniels, geb. *1971 in Frankfurt/Main, lebt bei Heidelberg. Studium der Sinologie, Germanistik und Kunstgeschichte in Freiburg, Taibei und Beijing. Studium der klassischen chinesischen Griffbrettzither Gu Qin. Projektleiter Digitale Strategie, Neue Medien und Digital Kurator an der Kunsthalle Mannheim. Heiko Daniels ist UI-/UX-Designer, Fotograf, Hochschuldozent für Digitale Bildtechniken, Rezitator und Hörspielautor, Juror (u.a. Deutsche Akademie der Darstellenden Künste) tätig.
 
 

Abwechslungsreiches Programm in der Städtischen Galerie Karlsruhe
© Roland Fränkle, Presse- und Informationsamt, Stadt Karlsruhe
 
Abwechslungsreiches Programm in der Städtischen Galerie Karlsruhe
Im Fokus steht "Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch"

Das Kunstmuseum für moderne und zeitgenössische Kunst, die Städtische Galerie, hat einen vollen Terminkalender. In den kommenden Wochen gibt es auch für die Kleinsten Angebote rund um die Kunst. Im Fokus steht dabei die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“.

Freitag, 24. März
Der Interkulturelle Museumsnachmittag für Eltern und Kinder (drei bis zwölf Jahre) findet am Freitag, 24. März, um 15 Uhr statt. „Mit Kindern Ansehen“ ist ein Angebot der Volkshochschule Karlsruhe und der Städtischen Galerie, bei dem sich Familien begegnen und gemeinsam kreativ sein können. Es werden Deutschkenntnisse ab B1-Niveau empfohlen. Eintritt und Teilnahme sind frei, jedoch wird um eine vorige Anmeldung unter eva.wittig(at)gmx.de gebeten.

Eine Stunde später, um 16 Uhr, führt Thomas Angelou durch die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“. Die Führung dauert rund eine Stunde und kostet zwei Euro, zuzüglich des regulären Eintritts in die Ausstellung.

Sonntag, 26. März
Mit Bleistift und Kohle können Kinder am Sonntag, 26. März, kreativ werden. Die Kinderwerkstatt „Die bunte Welt von Schwarz und Weiß“ beginnt um 15 Uhr und wird von Eric Schütt geleitet. Das Angebot richtet sich an kleine Künstler ab fünf Jahren.

Gleichzeitig führt Margit Fritz durch die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“.

Freitag, 31. März
Ein letztes Mal in diesem Monat tritt am Freitag, 31. März, der interkulturelle Museumsnachmittag zusammen. „Mit Kindern Ansehen“ richtet sich an Eltern und Kinder zwischen drei und zwölf Jahre. Die Aktion soll interkulturelle Begegnungen und gemeinsames Kreativwerden ermöglichen. Eine Anmeldung unter eva.wittig(at)gmx.de ist erforderlich. Der Eintritt und die Teilnahme sind frei.
Um 16 Uhr führt Thomas Angelou durch „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“.

Sonntag, 02. April
Während Dr. Martina Wehlte durch die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“ führt, können die Kinder kreativ werden: Ab 15 Uhr öffnet die Kinderwerkstatt ihre Türen. In der experimentellen Druckwerkstatt können kleine Künstler spielerisch mit der Kunstform „Druck“ hantieren. Angeleitet werden sie von Silke Stimmler.

Freitag, 07. April
Um 15 Uhr am Freitag, 7. April, führt Eric Schütt durch „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“.

Ostersonntag, 09. April
Statt Ostereiersuche ins Museum gehen? In der Städtischen Galerie ist das am Ostersonntag möglich. Silke Stimmler behandelt ab 15 Uhr in der Kinderwerkstatt das Thema „Im Großstadtdschungel mit Marcel van Eeden und Karl Hubbuch“. Parallel dazu führt Dr. Claudia Pohl durch die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“.

Ostermontag, 10. April
Eine Stunde lang führt Dr. Elke Pastré durch „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“. Die Ostermontagsführung startet um 15 Uhr und kostet zwei Euro.

Donnerstag, 13. April
Thomas Angelou ermöglicht am Donnerstag, 13. April, eine Kurzführung durch „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“. Die Kunst am Feierabend dauert eine halbe Stunde und beginnt um 17 Uhr.

Freitag, 14. April
Dr. Elke Pastré gibt am Freitag, 14. April, Einblicke in die Ausstellung „Drawing Rooms: Marcel van Eeden | Karl Hubbuch“. Ihre Führung beginnt um 16 Uhr.

Sonntag, 16. April
Die Kinderwerkstatt befasst sich am Sonntag, 16. April ab 15 Uhr mit dem Thema „Des Pudels Kern – Tierisches bei Marcel van Eeden und Karl Hubbuch.“ Eric Schütt wird die kleinen Künstler ab fünf Jahren anleiten. Gleichzeitig findet eine Führung durch Marcel van Eedens und Karl Hubbuchs Ausstellung statt.

Wegen Sanierungsmaßnahmen bleibt die Städtische Galerie Karlsruhe vom 17. April bis zum 27. Juli geschlossen.

zum Bild oben:
Die Städtische Galerie in Karlsruhe bietet ein abwechslungsreiches Programm.
© Roland Fränkle, Presse- und Informationsamt, Stadt Karlsruhe
 
 

 
„Nicole Eisenman. What Happened“
Museum Brandhorst München
24. März bis 10. September 2023

Das Museum Brandhorst zeigt mit „Nicole Eisenman. What Happened“ erstmals die gesamte Bandbreite des drei Dekaden umfassenden malerischen und bildhauerischen Werks der Künstlerin. Ein Werk, das auf anarchische Art stets vermag, Hommage und zugleich Kritik an seinem eigenen Sujet zu sein, und dessen Relevanz kunsthistorisch und gesellschaftlich, politisch und zutiefst menschlich ist. Die Ausstellung versammelt rund 100 Arbeiten von 1992 bis heute.

Nicole Eisenman (*1965) zählt seit den 1990er-Jahren zu den Protagonist:innen der Kunstszene New Yorks und gehört heute zu den einflussreichsten künstlerischen Positionen der Gegenwart. Von Beginn an zeichnet sich ihr Schaffen durch ein Nebeneinander unterschiedlicher Materialien, Formate und Techniken aus: So stehen manche Öl- und Acrylgemälde, großformatigen Wandmalereien und Arbeiten auf Papier für sich, während andere zu Installationen gruppiert werden. Charakteristisch für Eisenman ist, dass sie aus vielfältigen Quellen schöpft, darunter Werken der Renaissance, Comics der Undergroundszene oder sozialistischen Wandbildern der 1930er-Jahre. Viele der Arbeiten rufen die Erfahrungen lesbischer Communitys in New York auf. Sie sind jedoch nicht rein dokumentarisch, sondern in hohem Maße von Fantasie und Komik geprägt.

In ihren großformatigen, figurativen Malereien seit den 2000er-Jahren bezieht sich Eisenman unmittelbar auf ihr Lebensumfeld und stellt das Alltägliche auf ebenso humorvolle wie mitfühlende Weise dar. Es sind meist Gruppenbildnisse, die jedoch nicht nur von Eintracht und Verbundenheit, sondern auch von sozialer Isolation und Entfremdung innerhalb der Gesellschaft erzählen. Seit Mitte der 2010er-Jahre produziert die Künstlerin eine Reihe monumentaler Gemälde, in denen sie sich auf die angespannte politische Stimmung in den Vereinigten Staaten nach der Präsidentschaftswahl des Jahres 2016 bezieht. Einige Arbeiten kritisieren Wähler:innen, die Donald Trumps populistischen Versprechungen verfallen. Auf anderen wiederum sind politisch engagierte Communitys zu sehen, die gemeinsam einer gesellschaftlichen Kultur entgegentreten, die sich „auf einem dunklen Pfad“ („The Darkward Trail“, 2018) befindet. In den vergangenen Jahren erfahren auch skulpturale Werke einen immer größeren Stellenwert in Eisenmans Praxis. Nach ersten Arbeiten in Gips zu Beginn der 2010er-Jahre gibt es heute keinen Stoff mehr, den die Künstlerin nicht in ihren Skulpturen zu verarbeiten wüsste. Deren Materialität referenziert queere Themen, die Eisenman fortwährend beschäftigen, ebenso wie ihre unerschütterlich humanistische und universalistische Haltung.

Die Besucher:innen der Ausstellung „Nicole Eisenman. What Happened“ tauchen bei ihrem Rundgang in drei miteinander verwobene Erzählstränge ein. Der erste handelt von einer lesbischen Künstlerin mit feministischen Überzeugungen, die in der New Yorker Downtownszene der 1990er-Jahre für eine kleine alternative Community zu malen beginnt und deren Werke heute international gefeiert werden. Eine weitere Erzählung widmet sich Eisenmans Sicht auf und Kommentar zur US-amerikanischen Gesellschaft und den Rissen, die durch sie gehen: den Auswirkungen der Präsidentschaft von George W. Bush, der Wirtschaftskrise 2008 oder dem Rechtsruck der Politik nach der Wahl Donald Trumps. Ebenso verhandelt Eisenman die Omnipräsenz von Bildschirmen in unserem Alltag, imaginiert die US-Landschaft bei Eintritt der Klimakatastrophe und füllt die Gattung der Historienmalerei mit neuem Leben, indem sie jüngste Protestbewegungen wie Black Lives Matter und Defund the Police im Bild festhält. In einem dritten Erzählstrang vermittelt die Ausstellung schließlich die beeindruckenden formalästhetischen Experimente, den Ehrgeiz und den Einfallsreichtum bei der Auswahl des Materials, die das Œuvre der Künstlerin auszeichnen.

Katalog
Begleitend erscheint ein umfangreicher Katalog, der die gesamte Bandbreite von Eisenmans Werk dokumentiert. Mark Godfrey liefert dazu in seinem Essay unter dem Titel „What Happened“ eine umfassende Werkgenese. Monika Bayer-Wermuth geht in ihrem Text der Frage nach Fluidität von Material und Körpern gleichermaßen nach. Neben den Essays der beiden Kurator:innen widmet sich zudem Chloe Wyma den jüngsten Arbeiten Eisenmans und ihrer Rolle innerhalb politischer Diskurse in der Kunstwelt der letzten Jahre. Reminiszenzen und kurze Beiträge zahlreicher Weggefährt:innen ergänzen das Buch zu einem ebenso tiefgehenden wie persönlichen Einblick in das Schaffen der Künstlerin.
Deutsche Ausgabe: ISBN 978-0-85488-318-9
Englische Ausgabe: ISBN 978-0-85488-312-7

Eine Kooperation zwischen dem Museum Brandhorst und der Whitechapel Gallery

Kuratiert von: Dr. Monika Bayer-Wermuth und Dr. Mark Godfrey

Die Ausstellung wird gefördert von:
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.
Allianz, Partner von PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.

Medienpartner:innen:
ARTE
Monopol

Öffnungszeiten:
Täglich außer Montag: 10:00-18:00 Uhr, Donnerstag: 10:00-20:00 Uhr
Eintritt: 7 Euro | 5 Euro ermäßigt | Sonntags: 1 Euro
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre
Mehr
 

 
Karlsruhe: After Work-Kurzführung und Wanderung am Rhein
Im Rahmen der Sonderausstellung "Stadt, Mensch, Fluss. Karlsruher*innen am Rhein" findet eine 30-minütige After Work-Kurzführung durch die Sonderausstellung und eine Wanderung am Rhein statt.

Kurzführung durch die Sonderausstellung
Mehr
 

 
"A bis Z – alles mit Schrift"
Themenführung durch die Dauerausstellung im Pfinzgaumuseum Karlsruhe

Am Sonntag, 26. März, findet um 15 Uhr im Pfinzgaumuseum in der Karlsburg Durlach die Themenführung "A bis Z – alles mit Schrift" durch die Dauerausstellung statt. Helene Seifert nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf einen spannenden Rundgang und erläutert Interessantes über die Schrift und das Schreiben in vergangenen Zeiten.

Die Führung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Informationen zu den Ausstellungen und Veranstaltungen im Pfinzgaumuseum online
Mehr
 

 
Neue Ausstellung im Waldhaus Freiburg
„Faktor wohnen“ wird am Freitag, 31. März, eröffnet

„Weiter wohnen wie gewohnt?“ – bereits 1979 stellte der Deutsche Werkbund in einer Ausstellung diese Frage. Durch die zunehmende Klimaerhitzung ist sie aktueller denn je. Eine neue Ausstellung im Waldhaus zeigt Wege auf, wie wir klimafreundlicher, ökologischer und nachhaltiger planen, bauen und leben können.

Am Freitag, 31. März, um 18 Uhr wird sie eröffnet. Der Titel ist Programm: „Faktor wohnen – Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Gemeinwohl - Ökologisch umbauen mit regenerativen Baustoffen“. Die Ausstellung zeigt Vorteile von regenerativen Baustoffen und verdeutlicht die Dringlichkeit des ökologischen Umbauens im Kontext zukunftsweisender Stadtentwicklung. Für die Eröffnung wird um Anmeldung bis Mittwoch, 22. März, gebeten.

Mit elf interaktiven Stationen lädt die Ausstellung zum Probieren und Begreifen ein. Außerdem sind die Ergebnisse des 1. Freiburger Holzbaupreises 2022 zu sehen sowie das Holzmodell geplanten Stadtteils Dietenbach. Die Ausstellung wird bis zum 27. September 2023 im Waldhaus gezeigt. Begleitend dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Vortragsabenden, Exkursionen und Aktionstagen. Der Besuch der Ausstellung und der Begleitveranstaltungen sind kostenlos.

Bauen ist klimaschädlich, und Baustoffe tragen einen erheblichen Teil dazu bei. Baustoffe aus regenerativen Rohstoffen schneiden ökologisch, baubiologisch und physikalisch im Vergleich zu „konventionellen“ Baustoffen besser ab. Sie sind nicht nur im Betrieb, sondern auch auf den Lebenszyklus eines Gebäudes gesehen oft die bessere Wahl. Bei der Entstehung verursachen sie weniger CO2 und manche lagern sogar welches ein. Wenn sie richtig verarbeitet werden, sind sie am Ende recyclingfähiger.

Vielen Planenden, Bauträgern und Bauausführenden sind die Möglichkeiten und Potenziale ökologischer Baustoffe bei Umbau, Neubau und energetischer Sanierung bewusst. Oft werden sie jedoch in der Praxis bisher nicht oder nur in Ansätzen eingesetzt. Die Wanderausstellung „Faktor wohnen – Ökologisch umbauen mit regenerativen Baustoffen“ der Stiftung trias und des Vereins bauraum MV veranschaulicht anhand interaktiver Schaukästen die bauphysikalischen Vorteile von regenerativen Baustoffen. Sie zeigt, dass diese hinsichtlich Wirksamkeit, Baubiologie und Ökologie mehr als eine Alternative zu herkömmlichen Baustoffen sind. Durch Fühlen, Probieren, Messen und Begreifen werden Zusammenhänge verständlich vermittelt und über verschiedene Sinne erfahrbar gemacht.

Eine zentrale Rolle auf dem Weg zum klimafreundlicheren Bauen und Wohnen spielt Holz. Es wächst nach, entzieht dabei der Luft CO2 und speichert es. Holz ist umweltfreundlich zu bearbeiten, lässt sich vielseitig einsetzen, kann Jahrhunderte überdauern und am Ende noch als Heizmaterial dienen. Holz aus der Region hat besonders kurze Transportwege und auch dadurch eine gute ÖkoBilanz.

Im Freiburger Stadtwald wachsen jährlich 45.000 Kubikmeter Holz nach, wovon etwa 38.000 Kubikmeter genutzt werden. Darüber hinaus reinigt und kühlt der Wald die Luft, speichert Wasser und filtert es. Er bietet vielfältige Lebensräume für Tiere und Pflanzen und spielt eine wichtige Rolle als Erholungs- und Freizeitort für die Menschen. All diese Funktionen kann der Wald nur dann gut erfüllen, wenn er nachhaltig bewirtschaftet wird. Ziel der Stiftung Waldhaus Freiburg ist es, den Menschen die Vielfalt des Ökosystems Wald näher zu bringen und ein Bewusstsein zu schaffen für seine nachhaltige Nutzung.

Daher legt das Waldhaus in der Ausstellung einen zusätzlichen Schwerpunkt auf das Thema Holzbau. Die Stiftung konnte als weitere Kooperationspartner die Verantwortlichen des 1. Freiburger Holzbaupreises 2022 gewinnen. Das Baurechtsamt der Stadt Freiburg nutzt die Ausstellung als Plattform, um die Einsendungen des Wettbewerbs im Waldhaus öffentlich zu präsentieren. Die gezeigten Arbeiten werben für die vielfältigen Möglichkeiten des Einsatzes von Holz beim Bauen in der Stadt. Auch der geplante Freiburger Stadtteil Dietenbach wird nur durch umfassenden Einsatz regenerativer und ressourcenschonender Baustoffe klimafreundlich zu realisieren sein. Ein großes Holzmodell in der Ausstellung verweist auf die Zukunftsfähigkeit dieses Baustoffs und fordert zu seinem innovativen Einsatz in einer neuen Größenordnung heraus.

Aber nicht nur durch die Wahl der Baustoffe, sondern auch durch die Art, wie wir Gebäude planen und bewohnen, können wir uns klimaschonender verhalten: mit flexiblen Grundrissen auf sich wandelnde Bedarfe reagieren, durch eine Kultur des Miteinanders und Teilens Ressourcen, Wohn- und Nutzflächen reduzieren, gemeinschaftlich suffizient leben, in energiesparende Haus- und Fahrzeugtechnik investieren und diese gemeinschaftlich nutzen. Solche Ansätze werden bereits vielerorts erprobt. Oft fehlt jedoch noch eine Gesamtstruktur, die alle Ansätze sinnvoll vereint. Gemeinschaftliche Wohnprojekte verbinden schon heute vielerorts die ökologische Nachhaltigkeit mit sozialen und ökonomischen Erwägungen. Sie können damit Vorbild für den notwendigen Transformationsprozess im Wohnen sein. Solche wichtigen Ansätze werden vor allem im Rahmen der Begleitveranstaltungen aufgegriffen und thematisiert.

Detaillierte Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm gibt es unter www.waldhaus-freiburg.de sowie unter www.faktor-wohnen.de. Ein Programmflyer ist im Waldhaus und in öffentlichen Einrichtungen der Stadt erhältlich.

Programm der Ausstellungseröffnung

18.00 – 18.30 Uhr
Begrüßung: Martin Haag (Baubürgermeister), Nicole Schmalfuß (Leiterin Städt. Forstamt Freiburg, Vorstand Stiftung Waldhaus Freiburg), Jörn Luft (Vorstand Stiftung trias)
18.30 – 19.30 Uhr
Impulsvortrag: Jörn Luft (Vorstand Stiftung trias), Dirk Niehaus (Bauraum MV, Kurator der Ausstellung)
19.30 – 20.30 Uhr Rundgang durch die Ausstellung, Umtrunk mit kleinem Imbiss
Anmeldeschluss für die Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, 22. März.
Anmeldung per E-Mail an info@waldhaus-freiburg.de.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger